06 August 2017

In Finnland vom Winterkrieg, Holodomor und Entkulakisierung

Zwischen Bildern von schönen Sonnenuntergängen gibt meine Freund Alfred politische Fakten mit beißender Logik zum Besten. Aus dem in seinen Grenzen gut gesicherten Rußland geht es über Finnland in Richtung unserer grenzenlose Heimat. Lappeenranta, Nachbarstadt zum einst finnischen Wyborg erinnert an den Winterkrieg 39/40. Finnland ist schön, wenn auch teuer.


Das Kriegsmuseum von Hanima widmet Teile seiner Ausstellung dem Winterkrieg.

Zunächst fällt mir der Abschied von unserer wunderschönen Zeit in Russland schwer.

Wehmütige Erinnerung: Russischer Briefkasten in Wyborg


Wyborg einige Tage vor der Zeit, wo unsere 180-Euro-Visa abgelaufen wären, zu verlassen, war ein großer Fehler. Der Regen dort, die schlechte Stimmung über das gemietete Zimmer ohne Fenster im Motel, drei Kilometer entfernt vom Bahnhof und per Rad gut zu erreichen, hat uns schon nach zwei Nächten aus Wyborg und damit aus Russland vertrieben. Die Freundschaftsfahrer von Rainer Rothfuss leisten ganz andere Strecken in Russland:
Druschba-Freundschaftsfahrt Russland 2017 (Berlin - Moskau)
Tag 12. 03.08.2017. Die Übersicht der Routen.
Die Hauptroute verlässt Sankt Petersburg und fährt nach Weliki Nowgorod.
Die Karelien-Route verlässt Petrosawodsk und fährt weiter nach Wologda.
Die Route Goldener Ring fährt von Kostroma nach Iwanowo.
Die Route Wolga fährt von Kasan nach Samara.
Die Route Kaukasus fährt von Stawropol nach Naltschik.
Die Route Krim fährt von Krasnodar auf die Halbinsel Krim zur Hauptstadt von Krim Simferopol.

Während wir Urlaub in Petersburg, Wyborg und im finnischen Lappeenranta machen, kurven die Freundschaftsfahrer in sechs verschiedenen Gruppen und Routen kreuz und quer durch das russische Riesenreich

Jedenfalls hat uns der "Freie Westen" in Finnland wieder. Meine Laune verschlechtert sich. Wir Westler fahren nach Finnland über eine eigene Spur ohne Wartezeit. Einige Russen, welche in langen Schlangen auf den Einlass in den "Freien Westen" warten, drehen ihre Autos zurück Richtung Russland und fahren heim. Für die Russen dauert die Einreise nach Finnland eben so lange wie für uns Westler die Einreise nach Russland.

Logo der Website mit dem Artikel "Messer am Hals"


Ein Artikel von einem Autoren namens "Russophilus" fällt mir auf, der mich zu einem nachdenklichen Kommentar animiert.

http://vineyardsaker.de/2017/07/25/dies-und-das-messer-am-hals/

Ein Auszug: Der Autor Russophilos bei Saker mit seiner Suada versus "usppa" und "sau arabien".


Mein Kommentar:

Da wir gerade zwei Wochen Urlaub mit dem Wohnmobil in Petersburg und Wyborg hinter uns haben, stößt der Artikel "Messer am Hals" auf mein größtes Interesse. Das Kriegsflottenfest in Petersburg durften wir miterleben,  wie mein Blog berichtet hat.

Nach dem Grenzübertritt nach Finnland allerdings kommen mir in Lappeenranta wieder andere Gedanken in den Sinn. So stimmt mich die Ausstellung

"Colours of war – colour photographs of the Winter -War and Continuation War"

im dortigen Museum nachdenklich.


Hinzu kommt: Der Gegensatz zwischen dem Leben im russischen Wyborg und dem finnischen Lappeenranta lässt meine an Politik wenig interessierte Frau fragen:

"Ob der Kapitalismus diese unterschiedliche Entwicklung ausmacht?"
Sie meint damit die unterschiedliche Entwicklung wie zwischen Russland und Finnland, speziell wie zwischen Wyborg und Lappeenranta, keine 50 Kilometer voneinander entfernt und durch den Saimaa-Kanal miteinander verbunden.






Dass in Wyborg drei Tage vor unserem Besuch eines dieser Kanalschiffe, womit Touristen aus Lappeenranta ohne russisches Visum, welches pro Person 90 Euro kostet, Wyborg besuchen können, durch eine Explosion total zerstört am Kai lag, die Trümmer noch rauchten, mag ein zufälliges Unglück gewesen sein. Mir ist es nicht klar. Doch es stimmt mich nachdenklich: Besteht ein grundlegender Unterschied zwischen Ost und West, zwischen westlichem Kapitalismus und russischer Wirtschaft?


Wrack in Wyborg:  Vor dem Hotel "Freundschaft" war drei Tage vor unserer Ankunft ein Ausflugsdampfer explodiert, mit dem vermutlich Touristen ohne Visum von Lappeenranta nach Wyborg auf dem Saimaa-Kanal fahren konnten.


Mein Kommentar bei Saker :


Mir sind egomanischen Polit-Macher wie Ken Jebsen, Owe Schattauer, vielleicht auch der feinsinnige Professor Dr. Rothfuss wie der Scharfschönschreiber FAZke Don Alphonso, die sich rigide abschotten und fast nur schmeichlerische Claquere in ihrer Entourage dulden, zutiefst verdächtig. Macht und Masche dieser Polit-Egomanen beruht nach meiner Erfahrung mit ihrem Umgang kritischer Anmerkungen, meinen kritischen Anmerkung wohlgemerkt, auf Zensur und Ausgrenzung wohlgemerkt. Solche Polit-Egomanen greifen Zensur und Ausgrenzung an, und üben sich in Zensur und Ausgrenzung.  

Published on 31 Jul 2017
Автопробег дружбы Берлин-Москва 2017. Интервью с Ове Шаттауер.
Owe Schattauer ist einer der Mitorganisatoren der Freundschaftsfahrt 2017 nach Russland,




Owe Schattauer spricht wie so oft Testosteron gesteuert am Lenkrad seines Daimlers. Ein Musterbeispiel eines Polit-Egomanen, der die Unterdrückung der Meinungsfreiheit anprangert, mich bei meiner ersten Kritik an ihm bei Facebook umgehend "entfreundet" hat. Schattauer witzelt im O-Ton:

"Nato-Beitritt bedeutet Meinungsfreiheit-Austritt.
Zitat Owe Schattauer, nicht klauen." 7:42



Don Alphonso ist - nach meiner Erfahrung mit ihm, auch so ein Typ, der genau das Geschäft betreibt, was er in seinen geschliffenene Artikel, was man zugegeben muss, so fulminant angreift: Diffamieren, Denunzieren, Zensieren.  Don Alphonso, einem Großmeister der Zensur gegenüber Meinungen, die den Seinen entgegen stehen, sei in sein Pussy-Album gedichtet:



Egomanischer Macher diffamieren, zensieren,...


...und lassen das gemeine Volk applaudieren und jubilieren. Ob es sich um ausgewiesene Macher wie Ken Jebsen, Owe Schattauer, Stürzenberger oder im Genderismus-Geschäft sich artikulierende und Steuergeld saufende Typ*Innen handelt, das Prinzip ist politisch, journalistisch, medial, kulturell wie klerikal immer das Gleiche:

Diffamieren! Denunzieren! Zensieren!


Unser werter Don Alphsonso und machte sich die Mühe, meine Meinung freizuschalten und zu kommentieren:


Aus der Sicht eines nicht schlecht honorierten FAZke-Redakteurs hat der Mann recht: Wer schreibt, ohne Geld dafür zu kriegen, ist psychisch krank. Lohnschreiber, Mietmaulhuren, bezahlte Rechthaber und Sinnverdreher sind geistig gesund. Die Gier-, Geiz-, Gewalt- und Genussgesellschaft honoriert diese Typen. Denn

"die Lüge ist wahrer als die Wahrheit, weil die Wahrheit so verlogen ist,"

sang Andre Heller vor Jahrzehnten so treffend.

Weil der FAZke Don Alphonso meine Meinungsfreiheit meist mittels Hausrecht in seinem Blog zensiert, hier meine kurz gefasste Kritik an ihm und seinem heuchlerischen Höhnen und Hämen auf Twitter. Das mag geholfen haben,  dass er diesmal meine überaus vorsichtige Kritik freischaltet und kommentiert, wohl etwas erregt, wenn er das Wort "Stiftungsniveau" zu  "Stuftungsniveau" verwurstet.


Ein ganz andere Klasse hat für mich der deutsche, türkischstämmige Dichter Akif Pirincci. Der steht zu sich und seiner Meinung, der lebt Meinungsfreiheit.

Akif Pirincci, ein Großkritiker von Weltrang


Ein Großkritiker erster Qualität wie Akif Pirincci hat Zensur nicht nötig. Akif Pirincci kritisiert, bis verschiedenste beleidigte Leberwürste klagen. Akif muss hohe, verdammt hohe Geldstrafen zahlen. Der Buchhandel vertreibt seine Werke nicht mehr, aber Akif Pirincci zensiert andere nicht.


Den Tweet schrieb Akif Pirincci am 1. August und setzte damit seinem Tweet vom 28. Juli einen drauf. Ob der Staatsanwalt wieder Akif mit einer Volksverhetzungs- oder Beleidigungsklage angreift, bleibt abzuwarten. Jedenfalls muss Akif auf seiner Webseite um Spenden für seine Gerichtsprozesse bitten.


Dass bei der Umvolkung von Buntschland sich die Sache mit den Messermördern rumspricht, sickert so langsam von Geheimniskreisen bis zu der WELT-Journaille durch.




Wenn der fromme Muslim einen weißen nicht mehr von einem schwarzen Faden unterscheiden kann, beugt er sein Haupt gen Mekka und in ihm mag die alte Weise süß und zart bitter erklingen:

"... nun wetzt er das Messer, es schneid' schon viel besser..."

Selbst geduldige Leser haben schnell die Schnauze voll von furchtbaren Fakten, die sie entweder ohnehin schon wissen oder ohnehin nicht wissen wollen. Mir geht es ähnlich. Zum Ausgleich schenken mir Reisen wundervolle Eindrücke. Reisen führen mich wie an Oasen, die mich Durstigen nach Frieden und Schönheit tränken und stärken in unserer trockenen, steinigen Wüste mit messermetzelnden Mördern und Massenmörden im erweiterten Suicid, sogenannten Sprenggläubigen.



Journaille WELT - auf dem Weg der Besserung?



In der WELT online erscheinen häufiger Artikel, welche Sinn, Position und Notwendigkeit einer Opposition im Land wie der AfD unterstützen - am 3. August, gleich zweimal:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article167326904/Islam-spielt-bei-Radikalisierung-groessere-Rolle-als-angenommen.html

https://www.welt.de/politik/deutschland/article167322980/IS-Liste-mit-173-potenziellen-Selbstmordattentaetern-aufgetaucht.html



Was das in Konsequenz für Schlafschafe in Buntschland bedeutet, geht politischen Pennern erst explosiv auf, wenn es sie selbst erwischt. "Wir? Wer soll und will uns denn schaden", fragen Schlafschafe verduzt?!  Nun denn, liebe Schlafschafe, daher mühen sich Autoren wie in diesem Blog 
und wie in den genannten WELT-Artikel! 


Angesichts zunehmendem Gespür und Erkenntnis für die Verhältnisse, rücken Brüder wie Kollegen ab von mir. Doch wo das Kleine geht, kommt das Große: Freunde wie Hans-Peter, Cand. Ing. Alfred Röck oder Hartmut Pilch sind mir liebe Bekannte und artistische Federfuchser.

Kleines geht, Großes kommt


Cand Ing Alfred Röck: "A.-- Röck, Vors. CVM-1994:
An ALLE! Weiter so recherchieren wie im Falle der Erdogan Tochter! Auch das Buch von Akif Pirinnci (Türke seit 43 J. in Dtl.), aus seinem Buch Vieles zitieren (er hat gut dokumentiert); Weiteres findet ihr bei Professorin Spuler-Stegemann u. Alice Schwarzer;
II)- Wichtig: nach AUSSEN treten! Sofern möglich, vorsichtig am Arbeits-Pl., im Cafe, in der Stammwirtschaft mit dem Nebentisch (!), mit Leuten, die noch nicht wach sind! Um die geht es!




III) An ALT-LINKEN sollen sich die NEU-JUNG-DUMM-LINKEN ( NJDL) die Zähne ausbeissen..
IV) Das Neu-Jung-Dumm-Gesocks hat nix gelesen, kennt seine eigene Grundlage nicht, d.h. den “PHILOSOPHISCHER MATERIALISMUS“; nicht! D. h. ein Weltbild, auf der Naturwissenschaft stehend- o h n e Götter!
V) Das Links-Gesocks spielt uns ein Gutmenschentum vor, o h ne die Grundrechenarten, d.h. z.B.: Dtl. hat mit den Niederlanden die höchste Bevölkerungsdichte (236- 240 Esser/ km²), Thüringen weiss nicht mehr wohin mit der Gülle, die Nitratwerte steigen u. steigen; meine (sehr gesunden) Rote Beete, roh gegessen, sind jetzt derart mit Nitrat belastet (Krebsgefahr), dass diese also nicht mehr zur Wahl stehen. Weiteres Vergiften der Lebensmittel mittels immer mehr Düngen. Denn, wir holen mittels immer mehr Düngung, immer mehr aus 1 Hektar heraus- für die Zuwanderer! Folge: Vergiftung von Humus u. Trinkwasser! Bis es so tief sinkt, wie in deren Ländern!


VI) Dtl. sollte schon lange auf 60 Mio abnehmen, steht aber bei 82,3 Mio!
VII) Die Regierung rechnet mit 500.000 Zuwanderungen/ J., u. zwar 15 J. lang „smile“-Emoticon 7,5 Mio)
VIII) Juli 2015: 79.ooo Zuwanderungen, wir vergiften uns !
IX) Niemand begehrt auf! Es hilft – vorerst - nur: W e i t e r s a g e n - bevor einer kommt u. sagt (Wie 1933):
X) “Ich löse das für Euch“- u. alle rennen ihm hinterher!
XI) Aber nur wegen diesem vorherigen völligen LINKS-VERSAGEN, der selbst ernannten Gutmensch-Politiker-Kaste. ("Alle Zuwanderer aufnehmen")! Dieselbe Kaste hat beschlossen- über unsere Köpfe hinweg:
XII) 600.000 abgelehnte Asybew. n i c h t abzuschieben!
XIII) Stattdessen will die Münchener verbrecherische Polit-Kaste 40.000 Whg. bauen von München-Riem bis Freiham bauen! Obwohl Bayern bereits seit Jahren 16,4 Hektar jeden Tag verbaut!


Erster Sonnenuntergang in Laappenranta: Das Mädchen geht aus dem Wasser.


XIV) WALTER BENJAMIN: Der linke Dichter u. Philosoph, Marxist, Literaturkritiker, Suizid 1940: "Das Aufkommen von Rechts ist immer ein LINKSVERSAGEN".
XV) Diese Polit.-Kaste mit ihrer verlogenen Humanismus Duselei, muß ausgetauscht werden- bei der B.T. Wahl 2017! (Das erst 2021 gelingen könnte.)
XVI) Schätzungsweise werden SPD-Grüne-Die_Linke in 2017 insges. 15-18 % verlieren!



XVII) Und bei der Wahl 2021 wird RECHTS die Sache in die Hand nehmen. Mit Recht (!) - u. das sage ich als ALT-LINKER!!! Und das ist immer noch viel besser, als es zu einem Bürgerkrieg kommen zu lassen (Muslime+ Islamisten gegen die übrigen Bürger!)
XVIII) Feb/ März 2015: Die Islamisten-Fälle, Grundschule Neu-Ulm, Ulm, Augsburg:
XVIII) - Die linke Zeitung THE SPECTATOR, London, 25. März 2015:
“Wir haben einen Kampf kampflos verloren, England wird jeden Tag islamischer“ und „Wir haben dem nichts entgegen zu setzen, denn sie überholen uns demografisch“.
Klartext: Sie haben – strategisch- viel mehr Kinder, als die Engländer; in Dtl.: 3,6 Kinder / Fam., deutsche Nichtmuslime 1,2 Kinder/ Fam.;
XIX) “CHRISTEN MUSS MAN TÖTEN!“ Grundschulen Neu- Ulm, Ulm, Augsburg: Ethik-Unterricht Feb/ März 2015: LINKS kehrt Folgendes unter den Gebetsteppich: 8- 10 jähr. muslimische Kinder sagten i. d. Schule: “Christen muß man töten“ und. “Wer das Kreuz malt, muß in die Hölle“. Die Lehrerin ging zur Rektorin, diese, sagte: das muss ich selber sehen; doch die Kinder wiederholten auch bei ihr, was sie u Hause gelernt hatten.
Also rief sie die Polizei! Dasselbe 1 Woche später in Ulm, und 3 Wochen später in Augsburg.


Camp Huhtiniemi in Lappenranta: Eine Rucksacktouristen wärmt sich am Feuer vor der Nacht.

XX) Das Links-Versagen hievte ja auch in Italien den Verbrecher Berlusconi an die Macht! Statt, dass das Versager-Links-Gesocks selbstkritisch geworden wäre, schimpfte es nur über Berlusconi!
Bitte kopieren u. verteilen an die noch Unkundigen! 2.8.2015, Cand Ing Alfred Röck


 Soweit und soviel von unserem Freund Cand. Ing. Alfred Röck. Meine Reise schildert nun wieder die Eindrücke und Gedanke, welche mir nach zwei bald Wochen im russischen Petersburg und Wyborg im Finnischen Städtchen Lappeenranta zuflogen.

Blick zurück auf Russland vom finnischen Lappeenranta


Diese maßstabsgetreue, malerische Stadt stellt Wyborg im Jahr 1939 dar. Diese Erinnerungskultur basiert auf Fotografieren, unzähligen Arbeitsstunden und ungeheuren finanziellen Mitteln. Die Website des Museums beschreibt das Kunstwerk:
One of the main attractions of the permanent exhibition is the scale model of the town of Vyborg, which features the town as it was at midday on 2nd September 1939: here we see the inhabitants, cars, trams, ships and trains, all going about their everyday business. The total surface of the model is 24 square metres
Dass Menschen in Lappeenranta mit viel Zeit, Energie und Geld Wyborg als Modell rekonstruiert haben, liegt am Winterkrieg 1939 - 1941.

Hoppla, mag sich mancher denken, 1939? War das nicht das Jahr, in dem der Führer bellte: "Ab jetzt wird zurückgeschossen"? Nicht nur in Polen, nein auch in Wyborg, "wurde zurückk geschossen", wie Wiki berichtet:
Im Herbst 1939 hatte die Sowjetunion Finnland mit Gebietsforderungen in der Karelischen Landenge konfrontiert und diese mit unabdingbaren Sicherheitsinteressen für die Stadt Leningrad begründet. Nachdem Finnland die Forderungen abgelehnt hatte, griff die Rote Armee am 30. November 1939 das Nachbarland an. Ursprüngliches Kriegsziel der Sowjetunion war vermutlich die Besetzung des gesamten finnischen Staatsgebiets gemäß dem Ribbentrop-Molotow-Pakt.  

Tja, da brannte wohl die Luft, das Feuer an der Lunte fraß sich tiefer und tiefer von Europa in die Welt und tränkte die Erde mit Blut. Dazu die Bildbeschreibung zu dem Wrack, bei dem man förmlich "HURRA! HURRA!" Schreie hört:

A Russian BA-10 armoured car destroyed in the battle of Uulantoinvaara on the Kairala-Alakurtti road on 27 August 1941. The German 36 Corps and Finnish 6th division troops destroyed parts of three Russian regiments, which lost 2,000 soldiers. The victors claimed 50 cannons and 50 armoured vehicles.
 

Im Winterkrieg 1939 überfielen Stalins Soldaten Finnland. Finnland verlor den Winterkrieg. Wyborg wurde russische Kriegsbeute. Wiki über Wyborg:
Dort war Wyborg die zweitgrößte Stadt des Landes. Nach dem Winterkrieg 1939–1940 kam sie zur Sowjetunion und die einheimische finnische Bevölkerung wurde ins verbleibende Finnland evakuiert. Die Bevölkerung der Stadt bestand ehemals aus zahlreichen Nationalitäten, insbesondere aus Finnen, Russen, Schweden und Deutschen; sie besteht heute zu über 90 % aus Russen.


Wyborg einst und jetzt....


Die Finnen gedenken ihres verlorenen Wyborgs mit der nachgebauten Miniaturstadt im Museum von Lappeenranta. Wie denken Menschen in Buntschland ihrer verlorenen Gebiete? Die Finnen gedenken in Lappenranta ihrer verlorenen, einstmalig zweitgrößten Stadt Wyborg, die Finnen stellen stolz ihr einstiges Kriegsgerät aus.


Diesen Stolz teilen sie mit Russen, die an vielen strategisch wichtigen Punkten eindrucksvoll auf Podesten ihre T-34-Panzer präsentieren. Zum abgebildeten Kampfwagen erzählt eine Tafel dessen Geschichte.

Finland purchased a total of 30 Stu-40 assault guns from Germany in 1943 for the Assault Gun Battalion. The assault gun is differnt from a main battle tank in the detail that its gun is mounted on a tank chassis without a revolving gun turret. After the start of the major Soviet offensive in the summer of 1944 Finland requested weapon assistance from Germany, which Germany mostly granted. Finland was thereafter able to purchase 29 more assault guns, model SuG II Ausf. G....

the "Sturmi's" of the Assault Gun Battalion participated in pivotal battles of the summer of 1944 in the Karelian isthmus where they destroyed 87 enemy tanks while losing 8 of their own vehicles.

Holodomor und Entkulakisierung


Wie deutsche Friedensfahrer 2017 nach Russland unter Jubelarien wie eines Owe Schattauers nach Osten ziehen, dabei russische Kriegsgedenkstätten in Reihe besuchen, fällt mir in Lappeenranta Einiges zum massenpsychotischen Metzeln 39 - 45 ein. Dieser Krieg war für einige Ostblock-Staaten im sowjetischen Machtbereich nicht mit der Kapitulation Deutschlands beendet.

Den siegreichen, russischen Massenmörder verherrlichen in Rußland T-Shirts. Wer mehr von ihm will, kauft sich dessen Büste und schmückt damit sein Inventar.


Bei meinen Recherchen zu den grauenvollen Kriegsjahren unter dem Generalissimo erinnert Wiki an den Holodomor.

Der Begriff Holodomor (ukrainisch Голодомор, wörtliche Übersetzung: Tötung durch Hunger) bezeichnet eine schwere, menschengemachte Hungersnot in der Ukraine in den Jahren 1932 und 1933, der mehrere Millionen Menschen zum Opfer fielen. Die Bewertung der historischen Ereignisse ist umstritten. Im Kern der Debatte steht die Frage, ob die Hungersnot durch die Politik Stalins vorsätzlich verursacht wurde, um den Widerstand der Ukrainer zu brechen, oder ob die Ursachen in erster Linie in wetterbedingten Missernten und der Zwangskollektivierung zu finden sind, wie sie es auch in anderen Sowjetrepubliken zu jener Zeit gab.

Nach Berechnungen der Ukrainischen Akademie der Wissenschaften, die im November 2008 veröffentlicht wurden, betrug die Opferzahl in der Ukraine ca. 3,5 Millionen Menschen. Andere Schätzungen gehen von 2,4 Millionen bis 7,5 Millionen Hungertoten aus. Der britische Historiker Robert Conquest beziffert die Gesamtopferzahl auf bis zu 14,5 Millionen Menschen. Hierbei wurden neben den Hungertoten auch die Opfer der Kollektivierung und Entkulakisierung und der Geburtenverlust hinzugerechnet.
 Die  Entkulakisierung geht im Ergebnis in die gleiche Richtung, nämlich in Massenvernichtung unerwünschter, unangepasster Menschen.

Die Entkulakisierung (russisch раскулачивание raskulatschiwanije), gelegentlich auch Dekulakisierung, war eine politische Repressionskampagne in der Sowjetunion, die sich während der Diktatur Josef Stalins von 1929 bis 1933 gegen sogenannte Kulaken richtete. Verhaftungen, Enteignungen, Exekutionen und Massendeportationen kennzeichneten diese Politik.

Ob Stalin in weiser Voraussicht Land und Leute von der zaristischen Sklavenhaltergesellschaft in eine militärisch-industriellen Groß- und Verteidigungsgesellschaft umbaute, um sein geliebtes Vaterland in weiser Vorausicht vor der Vernichtung zu schützen, oder ob Stalin seine kommunistische Zwangs- und Planwirtschaft bis an den Atlantik weiter treiben wollte, bleibe dahingestellt. Fakt ist: Stalin siegte, sein Gegenspieler gab sich den Abschiedsschuß.


Mit dem Mann, seinen Symbolen, seinen Tiraden ist kein Staat mehr zu machen. Er bleibt im Spiel von und für Deppen, die kaum schreiben können.




Lappeenranta


Erholen wir uns von den politischen Wirren, die das vorige Jahrhundert Millionen und Abermillionen Menschenleben forderte. Erholen wir uns von den geopolitischen Spannungen zwischen West und Ost, zwischen Nord und Süd, zwischen Nahost und Europa, zwischen verschiedenen Gruppen in unseren Städten, erholen wir uns und lassen Finnland und seine Menschen auf uns wirken. Verweilen wir entspannt und glücklich in Lappeenranta im östlichen Finnland, gleichsam einer Grenzstadt zu Russland, verbunden mit Wyborg.



Für unsere erste Stadtrundfahrt in Lappeenranta bei kühlen Regentag haben wir uns dick vermummt und in den Regenponcho gehüllt.
 

In der Kirche aus Holz bearbeitet ein Künstler das Klavier.


Sandkunst am Yachthafen


Ohne seine Schuhe nass zu machen, turn der Gehilfe geschickt vom Boot auf den Bootswagen und die Trittbretter seines Allrad-Fords und lässt das Boot vom Haken. Schon schwimmt der Kapitän frei.



Auf der Burganlage besuchen wir das inspirierende Heimatmuseum. Das Haus aus dicken Holzstämmen liegt ebenso wie das Heimatmuseaum auf dem ehemaligen Festungsberg, mehr Hügel als Berg.


Regen. Grau. Kälte. Regengraue Kälte.



Die Hollywood-Schaukel für 850 Euro hält ein, zwei Generationen, bis die Ketten durchgerostet und die Stämme vermodert sind.


Am Abend klart das Wetter auf.  Dazu zeigte zuvor der Blog noch Bilder der untergehender Sonne.



Man braucht auf Reisen ein dickes Fell. Wenn der Regen auf das Dach pladdert, endet früh die Nacht. Im Morgen, der ab 4.00 Uhr früh graut, heizt der Gasofen unsere Hütte.


Die Statue passt zum Camp Huhtiniemi, zum Grau, zum Nebel, dem braunen Wasser, dem verschlungenen Fußweg am See bis mitten in die Stadt und zum Hafen, den kleinen Feuern der Camper, den russischen Gästen mit windigen Zelten, der Ruhe, der Idylle und auch den kühlen Tagen und Nächten.



Auf dem waldigen Grasboden direkt am See steht auf dem Camp eine uralte Sprungschanze. Auf dem Schanzenauslauf, der direkt am See endet, stehen hohe Fichten. Einige Camper haben sich Feuer angezündet. Die Sauna kann man eine Stunde lang mieten für 20 Euro.


Der Preis für eine Flasche Bier ist für unsere Verhältnisse astronomisch.


Der andere Tag ist sonnig. Denn das Wetter wechselt launisch und schnell. Am Abend verabschiedet sich der Sonnenball mit einem glühend roten Feuerwerk am kaum bewölkten Himmel. Anderntags liegt die Welt wieder grau in grau. Regen begrüßt unseren Tag.




Es gibt so viele Seen, dass sich viele Menschen eine fantastische Wohnlage direkt am See leisten können.


August! Menschen wollen in der Sonne und im See baden. Auch mich erfrischte das Badevergüngen, bis unerwartet erste Tropfen fielen und mich zum Auto zurück trieben, um die Dachluken zu schließen.


Adieu, schönes Lappeenranta! Du hast uns zwei erholsame, ruhige Tage geschenkt, hast uns auf westliches Luxusleben und hochpreisige Restaurants eingestimmt, die wir uns dann nicht mehr leisten. Unsere Reise geht weiter zum Edelsteindorf Jalokivikylä - nur 35 Kilometer weiter westlich. 




Die letzte Radtour in Lappeenranta führt zum Hafen. Ein Holzboot namens Doris gefällt mir besonders gut.


Auf einem größeren Zweimaster bereiten ein paar Jungen mit ihren Betreuern einen Wochenendausflug vor. Sie haben Gepäck dabei.



Vor Sonnenuntergang kühlt mich der See bei einem längeren Bad soweit ab, dass mich für die nächsten Stunden fröstelt. Die Strahlen der untergehenden Sonne brechen unter dem Baumlaub durch.



Wir halten es nicht länger aus im Auto und rennen zum See. Wir kommen eine Minute zu spät. Die Sonne strahlt nurmehr die Wolken noch an.

Ylämaa - Hamina - Kotka


Wir nutzen gerne die Buchreihe "Mit dem Wohnmobil" hier den Band 41 "durch Finnland". Der Autor hat sich viel, viel Arbeit gemacht und ist kreuz und quer durch Finnland gefahren, hat akribisch die Stell- und Campingplätze aufgelistet, dazu zahlreiche Sehenwürdigkeit. Auffällig bei den unzähligen Bildern im Buch ist, dass immer die Sonne scheint. Hier sieht der Leser auch Bilder vom finnischen Dauerregen.



Von Lappeenranta geht 30 Kilometer weiter nach Ylämaa, als "Edelsteindorf" gepriesen. Dort finden Finnen einen schillernden Feldspat namens Spektrolith. Es ist für Finnland der "Nationaledelstein", weil es ihn nur hier gibt. Das "Edelsteindorf" besteht auf drei Verkaufshütten und einem Museum mit einem Raum, welches wir uns ersparen. Bei dem Starkregen ist es im Auto am gemütlichsten. Meine Frau kocht und nach längerer Pause geht es wieder etwa 70 Kilometer weiter nach Hamina.


Hamina ist eine alte Garnisonsstadt mit einem Armeemuseum, einem zentralen Kreisverkehr, von dem acht Straßen ausgehen, einem Hallenzeltdach im Stil des München Olympiaparks, einem zentral in Stadtmitte gelegenem Kriegsgräberfriedhof  und den alten Wehranlagen aus kriegerischen Vorzeiten. All das lässt sich bei einem kleinen Spaziergang gut erkunden.




Aus diesem Museum stammt auch das Bild "Winterkrieg". Die Geschichte von Lappenranta, Wyborg lässt mich, soweit dies meine Zeit und die WiFi-Verbindung auf Reisen erlaubt, mehr zum Phänomen Gernalissmo Stalin bei Wiki lesen. Das Kriegsmuseum in Hamina lässt sich überhaupt nicht mit dem mächtigen Gebäude und Ausstellungskomplex in Moskau vergleichen. Doch mir reicht das kleine finnische Angebot.


Wenn man bedenkt, mit welcher Technik sich im Winterkrieg 39/40 Finnen und Russen bekriegten, kann man sich mit Grausen vorstellen, zu welchen mörderischen Meisterleistungen die heutige Waffentechnik fähig ist. Der Begleittext zu der Kriegsmaschine beschreibt die damalige Leistung.

122 MM Haubits M 09-40
Finland ar 1940 modifierad krigsbytespjäs
Tiilverknigsland.........Ryssland
Grantens vikt..............23,1 kg
Vikt i eldställningen...1450 kg
Skottvidd.....................8,5 km
Eldhastighet.................2 sk/min



Dieser "Kuljetuspanssariajoneuvo XA-180" mit 6x6-Antrieb von 1983 kam mit 240 PS aus einem 6,6 Liter-Diesel auf 95 km/h und scheint, wenn die Heckschrauben richtig gedeutet sind, auch im Wasser weiter zu kommen. "huippunopeus vedessä 10 km/h" berichtet der Begleittext.



Der "Pyörätraktori Valmet 702" mit "moottori 4,4 l" brachte es auf eine "huippunopeus" von 30 km/h.




Bei diesem Blick zum Abschied auf die Darstellung der Winterkrieger, sollte der Mann am Maschinengewehr sich doch zumindest Handschuhe gönnen.


Das Kriegerdenkmal passt zur düsteren Regenstimmung



Die Haubitze 155 K 77 mit einem "Kaliperi 155 mm" einer "Kantama 12,3km" und einem "Tuliasemapaino 6500 kg" macht sich friedlich im Grünen aus. Bei ihrem Einsatz 1944 sah die Welt anders aus. Doch da es mittlerweile in Hanima aufklärt, sieht auch hier die Welt sonniger aus.




Um den zentralen Platz von Hanima gruppieren sich die meisten sehenswerte Gebäude der Stadt.


Auf dem ehemaligen Exerzierplatz der Bastion steht mittlerweile ein immenses Zeltdach. Im Winter kommen so die Gäste zu den Veranstaltungsorten, ohne ihre Autos danach von Schnee frei schaufeln zu müssen. Wäre der heutige Regen als Schnee gefallen, hätte aller Verkehr wohl gestockt.




Zentral liegt diese Gedenkstätte in Hanima. Niemand käme hier auf die Schnapsidee, diesen Friedhof mit Grafitti oder sonstwie zu verunstalten.


Zum Abschied aus Hanima noch meinem besten Freund ein Bild vom Marktplatz gewidmet. Er weiß schon den Grund.

Kotka




Unser Tagespensum ist damit beendet. Zum krönenden Abschluß gönnen wir uns das Fünf-Sterne Camp bei Kotka. In 30 Meter sind wir im Meer. Die Sauna davor ist im Übernachtungspreis von 32 inbegriffen. Sie ist von 8.00 bis 10.00 Uhr morgens geöffnet. Das Meer war im ersten Test heute abend von so erfrischender Kälte, dass man vor dem Meerbad tunlichst den Körper in der Sauna aufheizt.



Das ist nun unser neues Refugium etwa 50 Meter von Sauna und Meer entfernt. Die Gänse  sollen übrigens bis zu zwei Kilo Kot am Tag ausscheiden. Und so sieht der Sand auch aus vor dem Meer.



Übrigens halten Tiere so wenig Frieden wie wir Menschen. Hier vertreibt gerade die Möwe zum wiederholten Mal eine Krähe, die auch auf dem Granitblocken sitzen wollte. Wer genau hinsieht, erkennt den links abfliegenden Federbusch.


Sonniges Glück in Kotka

Das Fünf-Sterne-Camp in Kotka hat mir ein unvergessliches Erlebnis geschenkt. Von 8.00 bis 10.00 Uhr morgens ist die Sauna auf. Nachdem die Hitze den Körper auf Betriebstemperatur gebracht hat, läuft man etwa 20, 30 Meter auf Holztreppen und Holzplanken zum Meer ins Wasser. Das sanfte Salzwasser der Ostsee umscheichelt die Haut. Die Temperatur von etwa 14 oder 15 Grad Celsius, die hier kein Mensch misst, ist dann gerade richtig. Sehr, sehr empfehlenswert! Nach dieser Anstrengung schmeckt das Frühstück doppelt gut. Sonne und Wind begleiten uns auf unserem fröhlichen Ausflug nach Kotka.



Der Radweg geht etwa sieben Kilometer bis in Zentrum nach Kotka. Die haushohen Granitwände sind typisch für die Landschaft, die Birken wechseln sich mit Kiefern ab.



Ein traumhafter Tag in einem traumhaften Land



Dass nicht weit vom Fünf-Sterne-Camp in Kotka der große Hafen für Hanima und Kotka liegt, stört nicht. Auf der Landstraße brettern einige russische Container-LKW zum Hafen, doch am Radweg haben wir Ruhe.



Morgens können wir die Kirche nicht besuchen, weil eine Trauerfeier stattfindet. Als wir nachmittags rausfahren, können wir die Kirche nicht besuchen, weil eine Hochzeit stattfindet. Vor der Kirche liegen die Grabsteine der Finnen, welche 1939/40 gegen die Russen gekämpft haben und gefallen sind.




Ob dieses Haus aus Holz gebaut ist oder ob Holzbretter die Mauern isolieren, wissen wir nicht.



Mein Frauchen sucht schon seit Petersburg neue Schuhe. Zum Glück findet sich vor dem Geschäft ein bequemer Platz, ihre Suche abzuwarten und den Verkehr zu beobachten.



Da steht mein Weibchen, wieder einmal ohne passende Beute, und schaut nun selbst ein Auto an.



Zum Glück gibt es auf dem Marktplatz neben Eis, Kaffee, Kuchen und Hamburgern auch einen kleinen Flohmarkt. Dort wird mein Frauchen fündig: Vier Euro die Nike-Turnschuhe, eine wetterfeste Jacke  und eine Tasche für mich. Man beachte die großen Sonnenblumen aus Edelstahl.



Am Hafen soll der Besuch des maritimen Museums lohnen. Es sollen sich dort viele finnische Fische in den Aquarien tummeln. Doch wir tummeln uns weiter auf unseren Fahrrädern auf den Straßen und Gassen im sonnigen Kotka.



Finnland soll zu 65 Prozent mit bewaldet sein, 10 Prozent sind Gewässer. Dass bei soviel Wald in der Holzindustrie Berge von Spänen abfallen, ist logisch.



Die meisten Boote liegen noch an der Mole. Doch einige dröhnen zu Wochenendfahrten aus dem Hafen oder kommen zurück.



Uns geht es sichtlich blendend gut. Man beachte Stephanies Vier-Euro-Nike Schuhe vom Flohmarkt mit den roten Schnürsenkeln. Ihre alten Treter haben wir gleich in der Tonne entsorgt.



Mit Selbstauslöser lassen sich vor der Kamera gut Faxen machen, ohne dass uns dabei jemand beobachtet.



Ob diese wie an einer Perlenschnur aufgereihten Angler sich noch zum Mittag ihren Fisch schnappen oder miteinander um die Wette angelten, konnten wir nicht feststellen.



Zwei von diesen fünf Bootfahrern haben sich in dicke Gummianzüge verpackt, weil sie tauchen wollen.



Als wir unsere Fahrräder im Naturpark am Meer anschlossen, um auf einem kleinen Waldweg auf einen Hügel zu steigen, wussten wir nicht, was uns erwartet. Das Schild jedenfalls sagte uns nichts: "Ruotsinsalmen tähystys - ja vartiotorni"




Wir haben einen guten Ausblick von diesem Turm, der in früher Zeiten als Wachturm diente, zerstört und nurmehr als Aussichtsplattform nachgerüstet auf dem Hügel steht.




Die orthodoxe Kirche zeigt sich uns zum Abschied aus Kotka mit der ihr eigenen Pracht im Innern. Morgen freuen wir uns dann auf die Saune. Zum Ausklang des Tages pflückt Stephanie noch Blaubeeren im nahen Wald am Camp, während meine Gedanken mich auch später noch an diese schöne Zeit erinnern sollen und werden.


Adieu, schönes Kotka! Man sieht an den gebogenen Bäumen, dass wir bei einigem Gegenwind auf dem Heimweg uns anstrengen müssen.

Finnland gefällt mir mit seiner wild herben Schönheit. Meine Mima-Stephanie stellt sich den Wecker, um vor der Acht-Uhr-Sauna noch eine Kleinigkeit zu frühstücken. Um 6.00 Uhr in der Früh streiten Möwen mit Krähen mit solchem kreischenden, piepsendem Lärm, dass man den Schlaf vergessen kann. Die Sonne reißt ein wenig auf, das Auto wird warm. In Badeanzügen sprinten wir zur Sauna. Wolken schieben sich vor die Sonne, die Wolken schütten uns kalten Regen über die Haut. Die Sauna heizt uns wieder auf, das Meer kühlt uns wieder ab. Ein unglaubliches Abenteuer für uns als verwöhnte Großstädter.


Wir haben uns eine Strecke von 40 Kilometern bis Lovisa vorgenommen. Ein Schild verweist auf eine Sehenswürdigkeit. Die Wörter sind uns fremd, wenngleich es wie "Kirche" und "Mittelalter" klingt:

Keskiaaikainen Kivikirxxo Medeltida Stenkträ   


Selbst bei groß ausgeschilderten Sehenswürdigkeit treffen sich nicht viele Menschen. Wer in Finnland ohne den Luxus von Camps auskommt, kann überall für ein, zwei Nächte campieren. So auch auf diesem Parkplatz der mittelalterlichen Kirche.



Bedachtsam nähern wir uns der Sehenswürdigkeit. Wir erfahren, dass dies die St. Henry's Church in Pyhtää ist. Ihre Wurzeln datieren ins Jahr 1400 zurück, der Bau begann 1460. Die mittelalterlichen Gemälde stammen von 1500 und wurden im Laufe der Jahrhunderte mehrmals restauriert, doch wohl ursprünglich belassen.


Wir schleichen uns während des sonntägliches Gottesdienst in das Gebäude ein. Die Orgel begleitet den Gesang der etwa zwanzig, bis dreißig Gläubigen. Den Dienst an der Kanzel verrichtet eine Frau.



Die Wandbemalung von 1460 ist von anrührender Schlichtheit.


Eine aufgetakelte Kogge hängt von der hohen Kirchendecke, die 9,5 Meter sich über den Boden erhebt. Die Gläubigen daheim haben für ihre mutigen Männer und Söhne gebetet, die von ihren abenteuerlichen Fahrten über das wilde Meer hoffentlcih reiche Beute brachten.



Wer die golddurchwirkten, oft riesigen Hallenkirchen in Portugal gesehen hat, kann ermessen, mit welcher Beute aus allen Herren Ländern sich die Mächtigen in Europa ihre Kirchen, Klöster und Burgen ausgestattet haben. Hier, beim mittelalterlichen Kirchbau in Pyhtää geht alles viel, viel einfacher ab, doch nicht weniger eindrucksvoll.


Man muss sich Jahrhunderte zurück versetzen in eine Zeit, die ohne mediale Berieselung, ohne Leuchtreklamen auskam. Bei trübem Kerzenlicht verbrachten die Menschen ihre langen Winterabende, arbeiteten in der hellen Jahreszeit von früh bis spät. Wie eindrucksvoll müssen die Heiligenbilder mit ihren ausdrucksvollen Augen auf die mittelalterlichen Menschen gewirkt haben. Die meisten Menschen damals waren fest davon überzeugt, nach dem Tod dereinst entweder aufzuerstehen, ins Paradies zu gelangen, oder unter höllischen Qualen in ewiger Verdammnis für ihre Sünden sühnen zu müssen.


Wie auch in Portugal schmückt sich die mittelalterliche, finnische Kirche mit Messermetzelszenen.


Es war, ist und bleibt wohl auch immer das Gleiche.


Auch wenn die Friedensfahrt 2016 wie die Freundschaftsfahrt 2017 nach Russland ein denkwürdiger, guter Ansatz ist, massenpsychotisches Mordmetzeln läuft jenseits von Sinn und Verstand ab, nach Gesetzen, die niemand versteht und niemand erklären kann. Mir jedenfalls nicht.



Auch vor dieser Kirche wie zuvor in Hanima und in Kotka liegen die Gefallenen des Winterkrieges 39/40, säuberlich mit Geburts- und Todesjahr in den Granitquadergrabplatten eingraviert. Der metzelnde Kriegsgott löschte allen, die dort liegen in den Kriegsjahren 39/40 das Lebenslicht aus.

Macht verführt zum Mißbrauch. Totale Macht verführt zum totalen Mißbrauch. Buntschland liegt ohnmächtig, zur Selbstaufgabe geprügelt am Boden. Von Deutschland geht nurmehr Gefahr aus für die Menschen, die "schon länger hier leben".

Wir in Buntschland bekämpfen uns lieber selber, anstatt miteinander gegen Unheil, Infiltration und gesellschaftliche Verarmung zu kämpfen. Das Wort "Kampf" allein ist schon "voll Nazi". Denn für die Bubis in Buntschland gilt sei langem schon:
"money for nothin' and chicks for free"....




Wir haben mittlerweile in mehr als einem Monat in 2800 Kilometer 950 Liter Diesel verbrannt. Unser Nachbar am Camp kommt vom Nordkapp. Seine Spazierfahrt führte ihn kreuz und quer durch Norwegen, 7000 Kilometer bislang. Doch Presse- und Politfuzzi erzählen dem missgünstigen Mob der Großstadtghettos, dass statt Diesel bald Akkus Menschen wie Waren bewegen. Nur Strom kommt weiter aus der Dose, Sozialstütze, Rente und Gehalt aus dem Bankomaten. Welches Gehalt denn noch wofür?

Man lasse mich fern ab von Buntschland in Ruhe! Mir reicht's von Buntschland im Sommerkrieg mit Antifanten-Aufständen und Entpolitisierung mediokrer Massen!



Der Supermarkt in unserem heutigen Reiseziel Loviisa hat uns mit Lebensmitteln versorgt. Wir stehen an einem Camp mit Meerblick. Der Regen pladdert mal wieder mit einschläfernder Eintönigkeit auf unserer GfK-Dach, weniger geschraubt geschrieben auf die Hartplaste der Dachluken und des Daches. Mit zwei 0,5 Liter-Kannen "Olut Öl" mit "2,7 % Alk.", einem köstlichen Glas Sill, Kartoffeln, Mais und Brokkoli, Salat geht es dann mit schwarzem Tee und Süßkram weiter. Wenn meine Süße denn wach wird nach ihrem Mittagsschlaf und mit ihren magischen Händen wieder wirbelt für sich und mich.



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